Stuckaturen aus Gips – schöne Übergänge zwischen Decken und Wänden

Leisten, Ornamente, Halbreliefs – im Übergang zwischen Decke und Wand tut sich einiges, wenn Stuck im Spiel ist. Stuckaturen gehören zum richtigen Altbau-Flair dazu, aber auch moderne Wohnungen werden heutzutage wieder mit Stuck ausgestattet. Denn die zierlichen Arbeiten aus Gips sehen einfach schön aus und geben den Innenräumen einen besonderen Touch.

Was genau ist Stuck eigentlich? Das Wort Stuck kommt vom italienischen «stucco», man spricht auch von der «stuccatura», eben der Stuckatur. Dabei handelt es sich um plastische Ausformungen, die aus Mörteln gebildet werden. Sie zieren verputzte Wände und Decken sowie Gewölbe. Stuckaturen wurden bereits in der Antike genutzt und werden bis heute zur Ausgestaltung von Innenräumen herangezogen. Auch Fassaden werden bisweilen mit Stuck versehen.

Stuckaturen als Übergänge

Der Übergang zwischen Wand und Decke ist bei den meisten Immobilien eine harte Kante von 45° Neigungswinkel. Die beiden Elemente stossen einfach aneinander. Das ist simpel und funktional – über die Ästhetik einer solchen minimalistischen Lösung lässt sich streiten. Mit Stuck lassen sich diese Übergänge weicher und dekorativer gestalten. Der Raum erhält bereits durch eine einfache Leiste im Übergang zwischen Decke und Wand mehr Struktur. Er wird klar gegliedert und wirkt individuell gestaltet. Oft werden für diesen Zweck Leisten aus Styropor eingesetzt – Stuckaturen sind jedoch sehr viel edler.

Von echtem, altem Stuck lässt sich der moderne Innenraumdekor nicht oder nur schwer unterscheiden. Denn unsere Stuckateure arbeiten nach altem Handwerk und formen die Stuckaturen aus Gips. Und damit ist die Stuckatur auch noch pflegeleicht: Sie muss nur hin und wieder abgestaubt werden. Die Zierelemente wirken formschön und bringen ein klassisches Altbau-Flair in die Wohn- oder Büroräume. Zudem wirken die Decken etwas höher durch die Ausgestaltung.

Gips als Material für Stuck

Stuck besteht heutzutage entweder aus Styropor oder aus einem Gemisch von Gips, Kalk, Sand, Zement und Wasser. Die natürlichen Materialien werden noch genauso wie früher verwendet und bieten ein gesundes, schadstofffreies Raumklima. Dazu sehen sie auch noch natürlich aus. Zusätzlich beginnt der Gips schon nach 15 Minuten auszuhärten, wodurch unsere Stuckateure schnell und effizient arbeiten können.

Wer sich diesen Luxus von feinen, handgefertigten Stuckaturen nicht leisten will, kann auch Elemente aus Styropor erhalten. Als Deckenleisten im Fachhandel vertrieben, sind die feinen Leisten sehr leicht und werden einfach nur angeklebt. Dadurch werden Decke und Wände nicht zusätzlich belastet. Die Leisten sind kostengünstig und können sehr schnell verarbeitet werden. Der Klebstoff bindet sofort. Stuckleisten und Zierprofile aus Styropor sind in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen erhältlich. Allerdings liegt ein Nachteil von Styropor im Material selbst: Das Styropor ist weich und verformt sich unter Druck. Nachhaltig ist das aufgeschäumte Polymer auch nicht, es kann nicht recycelt werden (der Klebstoff lässt sich nicht mehr lösen). Weiterhin sehen Stuckaturen aus Styropor weniger echt aus als Gips-Stuckaturen.

Klassische Stuckaturen, die von Hand ausgeformt wurden, sind dagegen sehr haltbar. Ist das Material erst einmal ausgehärtet, verformt es sich nicht. Wir wissen von historischen Gebäuden, dass Stuckaturen aus Gips Jahrhunderte überdauern können. Die höheren Kosten für individuell ausgearbeitete Stuckaturen aus Gips lohnen also auf lange Sicht durchaus.

Formen von Stuckaturen

Gipsstuck ist ein sehr feines Material, das sich sehr gut ausformen lässt. Filigrane Ornamente sind möglich, wenn der Sand in der Mischung fein genug ist. So können Girlanden und Ranken nach barocken Vorbildern herausgearbeitet werden. Auch Schnörkel, Blattwerk und feine Blüten sind genauso möglich wie dünn ausgearbeitete Linien. Ganz egal, ob Sie Gesimse, reiches Rankenwerk oder sogar bildliche Darstellungen als Stuckatur im Gebäude haben wollen: Mit Gipsstuck ist alles möglich. Unsere Stuckateure arbeiten nach historischen Vorbildern oder fertigen wahlweise einen zeitgenössischen, eleganten Innenraumdekor an.

Herstellung

Dass Deckenleisten und Profilleisten aus Styropor industriell gefertigt und nicht von Hand gearbeitet werden, ist sicherlich einigen bekannt. Bei Gipsstuck ist das allerdings anders: Dieser kann immer noch von Hand gezogen werden. Allerdings gibt es nach wie vor vorgefertigte Elemente, die einfach bestellt und im Gebäude angebracht werden können. In diesem Fall ist der Stuck gegossen.

Das Giessen kann in grosser Menge und aus dem Katalog erfolgen – dann sind die Elemente alle gleich. Die Gussformen können aber auch individuell nach Ihren Vorgaben erstellt und nur für Ihre Stuckelemente verwendet werden. Wichtig ist, dass die Form aus Gummi besteht und weich ist. Leisten, Rosetten, Blattwerk oder Engelsköpfe können ebenso gegossen werden wie Gesimse. Sollen Gesimse oder Leisten im Raum umlaufend angebracht werden, giessen wir Teilstücke vor, die wir vor Ort zusammensetzen.

Die Arbeitsschritte sind einfach zu erklären: Die Gipsmasse wird angerührt, die Form wird mit der Masse ausgepinselt, der Rest der Masse wird in die Form gefüllt. Ist die Masse nach einiger Zeit getrocknet und ausgehärtet, wird sie aus der Form gelöst. Das geht recht einfach, wenn die Form dünn und biegsam ist – deshalb werden die Formen aus Gummi oder weichen Kunststoffen gefertigt.

Gezogener Stuck: Blechschablonen

Bildliche Darstellungen, komplexes und lebhaftes Rankenwerk oder Rosetten können nicht gezogen werden. Profilleisten und Gesimse dagegen schon. Dazu wird der Gipsmörtel aufgetragen und grob vorgeformt. Anschliessend wird mit einer Blechschablone das Profil in das weiche Material gezogen. Die Blechschablone muss exakt geformt sein, und die rauen Kanten werden mit Glaspapier abgeschliffen. Nur so werden Ihre Stuckaturen sauber und exakt.

Anbringen von Stuckaturen

Ob Wände und Decken mit Stuckaturen verziert werden, sollte man sich gut überlegen. Denn nicht nur stilistisch ist man mit einer Stuckatur gebunden. Tapeten und Farben dürfen sich nicht mehr an der Wand befinden, denn der Stuck wird auf dem Putz aufgetragen. Auf Tapeten würde das Material nicht halten, die Feuchtigkeit würde im Gegenteil die Tapete zerstören. Bei Styroporprofilen ist das anders. Diese können auch auf Tapeten angebracht werden – allerdings werden sie mit feinen Stiften befestigt. Das setzt voraus, dass die Wände mit entsprechenden Trägerplatten verkleidet sind, ins blanke Mauerwerk lassen sich die Stifte nämlich nicht gut einschlagen.

Sind die Stuckaturen erst einmal angebracht, müssen sie aushärten und komplett trocknen. Dann können sie auch bemalt oder gestrichen werden. Klassisch sind allerdings weisse oder leicht graue Stuckaturen – nur in der Antike findet man auch teils recht grelle Farben. Stuck lässt sich nicht so einfach entfernen. Es handelt sich hier um einen Innenraumdekor, der lange Freude bereitet und nicht wie beispielsweise Tapeten nach einigen Jahren ausgetauscht wird.

Stuckaturen sind als Innendekor beliebt!

Moderner Gips sieht aus wie traditioneller Stuck. Der stilvolle Wandschmuck kann nur von Fachleuten vom klassischen Original unterschieden werden. Stuckaturen sind heute sowohl in geschäftlichen, repräsentativen Räumen mit Kundenverkehr, als auch im privaten Bereich beliebt. Als Innenraumdekor wirken sie immer noch besonders edel.

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