Der Sommer bringt lange Tage, viel Sonne – und für viele Menschen auch unerträglich heisse Innenräume. Vor allem in städtischen Wohnungen oder Dachgeschosswohnungen kann sich die Hitze regelrecht stauen. Ohne entsprechende Schutzmassnahmen wird der Alltag zur Qual, besonders in der Nacht. Die gute Nachricht: Wer rechtzeitig in Dämmung und Schutzsysteme investiert, kann seine Wohnräume auch in der heissen Jahreszeit angenehm kühl halten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit baulichen Massnahmen, intelligentem Lüftungsverhalten und gezielten Investitionen die Sommerhitze in der Wohnung dämmen.
Warum Sollten Sie die Sommerhitze in der Wohnung dämmen?
Mit den steigenden Temperaturen durch den Klimawandel wird die Überhitzung von Innenräumen zunehmend zum Dauerproblem. Besonders stark betroffen sind Dachwohnungen, schlecht gedämmte Altbauten oder Gebäude mit grossen Fensterflächen nach Süden oder Westen. Wenn sich Wände, Böden und Möbel einmal aufgeheizt haben, dauert es lange, bis die gespeicherte Wärme wieder entweicht – oft reicht eine kurze Abkühlung in der Nacht nicht aus, um die Räume wieder herunterzukühlen. Die Folge: Schlechter Schlaf, Konzentrationsprobleme, erhöhte Herz-Kreislauf-Belastung – besonders bei Kindern, älteren Menschen und Personen, die im Homeoffice arbeiten. Deshalb ist es besonders wichtig, die Sommerhitze in der Wohnung dämmen zu können.
Wieso überhitzte Räume im Sommer ein Problem sind
Das liegt daran, dass der menschliche Körper auf eine stabile Körperkerntemperatur von etwa 36,5 bis 37 °C angewiesen ist, um optimal zu funktionieren. Wenn es in Innenräumen zu heiss wird – insbesondere nachts oder über längere Zeiträume – kann der Körper seine Temperaturregulation nur noch eingeschränkt aufrechterhalten. Die Auswirkungen sind vielschichtig:
Schlechter Schlaf durch mangelnde nächtliche Abkühlung
Ein erholsamer Schlaf setzt voraus, dass die Körpertemperatur in der Nacht leicht absinkt. In aufgeheizten Räumen (über 26 °C) ist diese natürliche Abkühlung erschwert oder gar nicht möglich. Die Folge können sein:
- Einschlafprobleme, da der Körper „überhitzt“ ist.
- Häufiges nächtliches Aufwachen wegen Unruhe oder Schwitzen.
- Geringere Schlafqualität, vor allem weniger Tiefschlafphasen.
Das hat direkte Auswirkungen auf die Tagesform, Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden.
Konzentrationsprobleme und Leistungsabfall bei Hitze
Bei hohen Umgebungstemperaturen wird der Körper stärker belastet, da er über Schweissproduktion versucht, sich zu kühlen. Dieser Prozess kostet Energie und reduziert die geistige Leistungsfähigkeit:
- Das Gehirn wird weniger effizient durchblutet.
- Müdigkeit tritt schneller auf.
- Reaktions- und Denkfähigkeit lassen nach.
Gerade im Homeoffice, in dem man konzentriert arbeiten muss, kann dies zu Produktivitätseinbussen und Fehlern führen. Wer sich viel zuhause aufhält, sollte dringend die Sommerhitze in der Wohnung dämmen.
Erhöhte Herz-Kreislauf-Belastung
Um überschüssige Wärme abzugeben, weitet der Körper die Blutgefässe (Vasodilatation), wodurch der Blutdruck sinkt. Gleichzeitig steigt die Herzfrequenz, um die nötige Durchblutung aufrechtzuerhalten. Das bedeutet für den Körper:
- Herz und Kreislauf arbeiten auf Hochtouren, um die Temperatur zu regulieren.
- Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herzinsuffizienz) sind besonders gefährdet.
Auch gesunde Menschen können bei starker Hitze Kreislaufprobleme bis hin zum Hitzekollaps erleiden.
Hitzestress wirkt sich stärker auf Kinder und ältere Menschen aus
Gerade, wenn in der Immobilie ältere Personen oder Kinder leben, sollten Sie dringend die Sommerhitze in der Wohnung dämmen. Denn diese beiden Gruppen sind besonders hitzeempfindlich, weil ihre thermoregulatorischen Fähigkeiten eingeschränkt sind:
- Kinder schwitzen weniger effizient und merken oft zu spät, dass ihnen zu warm ist.
- Ältere Menschen spüren Hitze oft nicht so stark, trinken zu wenig und schwitzen ebenfalls weniger – was das Risiko für Überhitzung und Austrocknung erhöht.
Hohe Raumtemperaturen sind nicht nur unangenehm, sondern stellen eine ernstzunehmende Belastung für Gesundheit, Schlaf und geistige Leistungsfähigkeit dar – besonders bei hitzeempfindlichen Gruppen. Daher ist ein wirksamer baulicher Hitzeschutz zum Sommerhitze in der Wohnung dämmen keine Komfortmassnahme, sondern aktive Gesundheitsvorsorge.
Zudem belasten Ventilatoren und Klimageräte nicht nur die Stromrechnung, sondern auch die Umwelt. Eine sinnvolle und langfristig nachhaltige Lösung liegt daher in baulichen Massnahmen zur passiven Kühlung – allen voran in einer durchdachten Dämmung.
Effektive bauliche Massnahmen zum Sommerhitze in der Wohnung dämmen
Ein wirksamer Schutz vor Hitze beginnt bei der Gebäudehülle. Viele Menschen denken bei Dämmung vor allem an den Winter – dabei spielt sie gerade im Sommer eine zentrale Rolle. Eine gut geplante und fachgerecht ausgeführte Dämmung verhindert, dass sich Wände, Decken und Dachflächen zu stark aufheizen und die gespeicherte Wärme über Stunden an den Innenraum abgeben. Der Effekt: Die Räume bleiben länger kühl, die Temperaturen stabilisieren sich und die Notwendigkeit für energieintensive Klimageräte sinkt deutlich. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Bereiche, an denen Dämmmassnahmen besonders wirksam sind.
Dämmung des Dachs – die erste Verteidigungslinie
Das Dach ist im Sommer der am stärksten von der Sonne bestrahlte Gebäudeteil und spielt damit eine entscheidende Rolle, wenn Sie die Sommerhitze in der Wohnung dämmen möchten. Temperaturen unter der Dachhaut können leicht über 70 °C erreichen. Eine unzureichend gedämmte Dachfläche wirkt wie ein Wärmestrahler ins Innere. Die Aufsparrendämmung (aussen auf die Sparren montiert) bietet den besten sommerlichen Wärmeschutz, da sie die Hitze bereits vor dem Eintritt ins Dach abfängt. Alternativ bietet auch die Zwischensparrendämmung (zwischen den Sparren im Inneren) gute Ergebnisse, wenn sie korrekt ausgeführt wird. Hochwertige Dämmstoffe mit hoher Wärmespeicherkapazität – wie Zellulose, Holzweichfaser oder Perlite – verzögern das Eindringen der Wärme deutlich besser als einfache Mineralwolle.
Fassadendämmung – Hitzeschutz für die Aussenwände
Mauerwerk speichert über Stunden hinweg Sonnenwärme und gibt sie nach innen ab. Eine professionelle Fassadendämmung, z. B. mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS), wirkt wie ein schützender Mantel und hält die Wärme draussen. Besonders auf Süd- und Westseiten des Hauses lohnt sich die Investition. Wer keine Aussendämmung vornehmen kann (z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden), hat mit moderner Innendämmung eine wirksame Alternative. Mehr über verschiedene Dämmarten erfahren Sie auch in unseren Blogbeiträgen. Mehr über energiesparende Fassadenlösungen wie das WDVS, Aussendämmung und besondere Verputzmethoden für bessere Dämmung erfahren Sie hier. Wenn Sie sich fragen, welche Fassadendämmung sich für Sie lohnt, finden Sie hier weitere Informationen über verschiedene Dämmsysteme zu Innen-, Kern- und Aussendämmung. Eine besondere Art der Innendämmung ist übrigens die ISOnatura® von der GIPSAir® GmbH. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Dämmung der obersten Geschossdecke
Auch wenn der Dachboden ungenutzt bleibt, gelangt Hitze über die Decke der oberen Etage in die darunterliegenden Wohnräume. Eine einfache, aber wirkungsvolle Massnahme, um die Sommerhitze in der Wohnung dämmen zu können, ist daher die Nachisolierung der obersten Geschossdecke mit Platten- oder Schüttmaterialien. Diese Massnahme lässt sich relativ schnell und kostengünstig umsetzen – oft ohne grössere Umbaumassnahmen.
Fenster als Schwachstelle erkennen und abdichten zum Sommerhitze in der Wohnung dämmen
Fensterflächen lassen besonders viel Sonnenenergie in die Wohnung eindringen – je grösser die Fläche und je direkter die Sonneneinstrahlung, desto mehr. Hier können verschiedene Massnahmen helfen, wie zum Beispiel ein aussenliegender Sonnenschutz.
Rollläden, Raffstores oder Markisen, die aussen angebracht sind, bieten den besten Schutz. Sie stoppen die Sonnenstrahlen bereits vor dem Glas und verhindern so das Aufheizen der Scheibe. Besonders effektiv sind automatisierte Systeme, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch schliessen.
Weiterhin können Hitzeschutzfolien und spezielle Verglasungen beim Sommerhitze in der Wohnung dämmen Abhilfe schaffen. Fensterfolien mit reflektierenden Beschichtungen oder moderne Sonnenschutzverglasungen reduzieren den Energieeintrag deutlich. Sie lassen Licht durch, blockieren aber grosse Teile der Infrarotstrahlung. Diese Option eignet sich besonders für Mietwohnungen, bei denen bauliche Veränderungen nicht möglich sind.
Zudem können Sie auf innenliegenden Sonnenschutz zurückgreifen. Auch wenn Innenrollos oder Vorhänge den Wärmeeintrag nicht ganz verhindern können, so mindern sie doch die gefühlte Hitze. Helle, reflektierende Stoffe oder spezielle Thermovorhänge sind hier besonders wirkungsvoll. Wichtig: Immer in Kombination mit einem durchdachten Lüftungsverhalten einsetzen.
Richtiges Lüften – der unterschätzte Hebel
Die richtige Lüftungsstrategie ist entscheidend, um Hitze effektiv draussen zu halten:
Morgens früh und abends spät lüften, wenn die Aussentemperatur unter der Raumtemperatur liegt. Ideal sind Temperaturen unter 20 °C. Dabei sollten die Fenster tagsüber geschlossen und möglichst abgedunkelt bleiben – so verhindern Sie, dass warme Luft und Sonnenstrahlen ins Innere gelangen.
Tipp: Versuchen Sie es, wenn möglich, mit Querlüften! Öffnen Sie zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig, um für einen effektiven Luftaustausch zu sorgen. Ergänzend können Ventilatoren helfen, die Luftzirkulation zu verbessern.
Bei besonders heissen Nächten kann ein Ventilator am geöffneten Fenster helfen, kühle Luft gezielt hereinzuziehen.
Weitere Tipps für ein kühleres Zuhause und Sommerhitze in der Wohnung dämmen
Neben Dämmung, Sonnenschutz und richtigem Lüften gibt es eine Reihe zusätzlicher Massnahmen, mit denen Sie das Raumklima weiter verbessern können. Oft sind es gerade die kleinen Veränderungen, die in ihrer Summe einen grossen Unterschied machen – sei es durch die gezielte Begrünung von Aussenflächen, den Einsatz geeigneter Farben oder das Abdichten von Wärmelecks. Diese ergänzenden Tipps erfordern meist wenig Aufwand, sind kostengünstig und lassen sich auch in Mietwohnungen problemlos umsetzen. Wer sie klug kombiniert, schafft ein spürbar angenehmeres Wohngefühl – selbst an den heissesten Tagen des Jahres.
Pflanzen als natürliche Klimaanlage
Pflanzen auf Balkon, Terrasse oder Fensterbank sorgen durch Verdunstung für eine natürliche Abkühlung. Grosse Blätter werfen Schatten, kühlen die Umgebung und filtern zusätzlich Schadstoffe aus der Luft. Rankpflanzen an der Fassade können sogar als natürlicher Wärmeschutz dienen.
Helle Oberflächen reflektieren Sonnenlicht
Helle Wand- oder Dachfarben reflektieren Sonnenstrahlung besser als dunkle. Wer ohnehin eine Fassaden- oder Dachsanierung plant, sollte auf eine helle Farbgestaltung achten, um den Albedo-Effekt (Reflexion) zu nutzen.
Fugen und Ritzen abdichten
Undichte Fensterrahmen, Türen oder Rollladenkästen lassen warme Luft eindringen. Eine einfache Massnahme ist das Abdichten mit Gummiprofilen oder Dichtbändern. Diese Massnahme verbessert übrigens auch die Energieeffizienz im Winter.
Jetzt intelligent und einfach die Sommerhitze in der Wohnung dämmen
Der Schutz vor Sommerhitze beginnt mit der richtigen Planung – und einer Investition in dauerhafte Dämmmassnahmen. Ob Dach, Fassade oder Fenster: Jedes Element trägt dazu bei, die Wohnung vor Überhitzung zu schützen. In Kombination mit cleverem Lüften, effektivem Sonnenschutz und einfachen Zusatzmassnahmen lässt sich das Raumklima deutlich verbessern – ganz ohne Klimaanlage. Wer heute handelt, spart nicht nur Stromkosten und schont die Umwelt, sondern steigert auch die Wohnqualität nachhaltig. Und wenn Sie diesen Sommer merken, dass Ihre Immobilie stark aufheizt, wird es Zeit, die Dämmung anzugehen. Denn dies weisst darauf hin, dass die Isolierung auch im Winter und kommenden Sommern ungenügend sein wird.
Tipp: Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, welche Massnahmen bei Ihrer Immobilie sinnvoll und förderfähig sind. Denn guter Hitzeschutz ist kein Luxus – sondern ein aktiver Beitrag zur Lebensqualität in Zeiten des Klimawandels.
Wenn Sie jetzt die Nachdämmung Ihrer Immobilie angehen möchten, sind wir von der MVM AG Ihr Partner! Nehmen Sie noch heute Kontakt auf.