Viel ist in den letzten Jahren geschrieben und geredet worden von der idealen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von der Work-Life-Balance und von Menschen, die zu wenig Zeit im Zuhause verbringen. Und viel hat sich getan: Homeoffice ist fast schon normal. Aufgrund der aktuellen Situation im Jahr 2020 stehen viele Arbeitgeber dem Homeoffice – auch notwendigerweise – nun offener als zuvor gegenüber. Aber nicht jeder kann zu Hause konzentriert und produktiv arbeiten. Die Trennung zum privaten Bereich muss gelingen. Wir haben die wichtigsten Tipps für eine sinnvolle und arbeitsförderliche Raumgestaltung für Sie zusammengestellt.
Kein Arbeitszimmer vorhanden? Macht nichts!
Nicht jeder hat die Möglichkeit, in der Wohnung auch noch ein separates Arbeitszimmer zu unterhalten. Daher steht der Schreibtisch oftmals im Flur, mal im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer. Versteckt sich Ihr Computer wie bei so vielen auch in einer Ecke zwischen Wäscheständer, Bügelbrett oder Modelleisenbahn? Optimal ist das nicht, denn hier verfliessen die Grenzen von Privatleben und Erwerbsarbeit. Genauso selten funktioniert es mit der konzentrierten Arbeit, wenn Sie mit dem Laptop am Küchentisch, im Bett oder auf dem Sofa sitzen.
Besser ist es, wenn Sie zuhause optisch einen Arbeitsplatz schaffen. Richten Sie sich einen Arbeitsplatz mit festem Schreibtisch, Ihren Ordnern und Unterlagen, dem Drucker und vielleicht einer Kaffeemaschine ein. Beachten Sie: Die Raumgestaltung ist ausschlaggebend dafür, dass Sie Ihr Homeoffice als Büroraum wahrnehmen. Für eine produktive Arbeitsumgebung kann sich Ihr Arbeitsplatz auch mitten im Wohnzimmer befinden!
Unsere Gestaltungstipps für den idealen Homeoffice-Bereich
Tapeten, helle Farben und klare Linien
Wie ist ein Raum idealerweise gestaltet, damit Sie darin gut arbeiten können? Es sollet auf jeden Fall hell sein. Natürliches Tageslicht ist wichtig, um die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Hell tapezierte Wände und Decken reflektieren das durch das Fenster natürlich einfallende Sonnenlicht. Sie verstärken damit immer den Eindruck eines sonnigen Tages und machen wach.
Trennen Sie Ihr Homeoffice jetzt noch deutlicher vom übrigen Wohnzimmer ab: Gestalten Sie die Wand direkt vor oder um den Schreibtisch herum anders. Eine Tapete, die mit dem Rest des Raums korrespondiert, aber kein Muster zeigt, ist eine Möglichkeit. Eine etwas dunklere oder hellere Tapete mit der gleichen Musterung oder ein kleiner Abschnitt gemusterte Tapete in einem ansonsten einfarbigen Raum setzen ebenfalls Akzente und zeigen: Hier wird gearbeitet!
Im Homeoffice sollte es meist seriös zugehen. Die meisten entscheiden sich deshalb für eine schlicht und dezent gehaltene Raumgestaltung! Denn nicht nur die Videokonferenz verlangt nach klaren Strukturen und nach einer ruhigen Arbeitsatmosphäre. Sie können sich viel besser auf Ihre Aufgaben konzentrieren, wenn Ihr Raum Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Alles, was Ablenkungen bietet, ist ungünstig.
Sie benötigen zusätzliche Motivation? Dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie in Ihrem Homeoffice nicht vielleicht doch einen persönlichen Touch geben wollen! Für die «wilde» Komponente sorgt beispielsweise eine Fototapete mit dem Amazonas-Regenwald … Ihre Lieblingsmotive und Lieblingsmuster sorgen dafür, dass Sie gerne in Ihrem Homeoffice sitzen und sich am Schreibtisch pudelwohl fühlen. Eine akzentuierte, aber immer noch halbwegs zurückhaltende Tapete schafft den professionellen Rahmen für Ihre Arbeit.
Malerarbeiten können die Tapete ersetzen
Es muss nicht immer die Tapete sein. Gerade in Mietwohnungen darf man oft nicht einfach so tapezieren. Malerarbeiten sind eine weitere Möglichkeit, Ihr Homeoffice optisch von der übrigen Wohnung abzutrennen. Raumgestaltung ist in erster Linie Lichtführung, Farben und Muster – und das können Malerarbeiten durchaus leisten. Setzen Sie farbige Akzente rund um Ihren Schreibtisch! Eine ruhige, harmonische Farbe ist ideal, aber natürlich eignen sich auch Kontrastfarben. Wichtig ist, dass der Kontrast nicht zu stark ausfällt. Der Gesamteindruck der Raumgestaltung sollte immer noch harmonisch und ruhig bleiben.
Homeoffice dreidimensional sichtbar machen
In der Eigentumswohnung ist aber noch mehr möglich. Trennen Sie Ihr Homeoffice doch einfach in Trockenbau ab! Trockenbau-Wände können in grossen Räumen wie einem Wohnzimmer ganz einfach eingebaut werden. Die Bausubstanz wird davon nicht berührt. So bleibt der eine, grosse Wohnraum erhalten. Ihr Homeoffice erhält eine leicht distinguierte Nische, wird sichtbar. Und der Trockenbau bietet noch weitere Möglichkeiten: Sie können Regalböden und Vertiefungen einbauen, wenn Sie rund um Ihr Homeoffice ohnehin Stauraum benötigen. Hochwertig ausgeführte Malerarbeiten sorgen für die übrigen Raumgestaltung: Wohnzimmer und Homeoffice gehen fliessend ineinander über, trotzdem besteht eine klare Trennung. Übrigens erlauben manche Vermieter diese Arbeiten im Trockenbau auch in der Mietwohnung – sprechen Sie einfach mit Ihrem Vermieter, wenn Sie sich diese Lösung für Ihr Homeoffice vorstellen können!
Sollte der Vermieter einen solchen Trockenbau nicht genehmigen, können Sie die Grenze zwischen Homeoffice und Wohnraum auch mit einfachen Raumtrennern markieren: Bücherregale, die von der einen Seite mit Arbeitsmaterial und von der anderen Seite mit Ihrer privaten Literatur gefüllt sind, stellen eine gute Möglichkeit dar. Die sogenannten Spanische Wand, ein Paravent oder ein Aufsteller sind schlankere Lösungen.
Die Optik ist nicht alles: Akustikdecken sorgen im Homeoffice für Ruhe
Manchen Menschen machen Hintergrundgeräusche nicht viel aus, andere brauchen für konzentriertes Arbeiten absolute Ruhe. Dann kann eine Homeoffice-Situation sogar von Vorteil sein. Früher hängte man aus Gründen der Schallisolierung Wohnräume mit dicken Teppichen und Vorhängen aus. Heute besteht in der eigenen Wohnung oder im Haus die Möglichkeit, Akustikdecken einzubauen. Diese besondere Form von Deckengestaltung wird als Akustikdecken bezeichnet, weil sie die Akustik des Raums positiv beeinflussen. Spielen beispielsweise Kinder im Nebenzimmer oder mäht der Nachbar den Rasen, kann das ziemlich laut sein. Normalerweise werfen glatte Decken und Wände die Schallwellen zurück und verstärken sie. Werden im Trockenbau Abtrennungen geschaffen und mit guten Akustikdecken gearbeitet, ist es im Homeoffice gleich viel leiser.
Akustikdecken garantieren im Homeoffice aber nicht nur bessere Konzentration, sondern ermöglichen auch ungestörte Telefonate und Videokonferenzen. Denn die ruhige Umgebung im Homeoffice verbessert insgesamt die Qualität in der Übertragung von akustischen Signalen – Ihre Geschäftspartner, Kolleginnen und der Chef werden also auch von den Akustikdecken im Homeoffice profitieren. Wenn Sie zu den Kreativen gehören, werden Ihre Nachbarn Ihnen die Ausstattung mit Akustikdecken danken! Denn natürlich arbeiten auch Musiker und Filmproduzenten, Tontechnikerinnen und andere kreative Menschen hin und wieder von zu Hause aus. Akustikdecken sorgen für den perfekten Raumklang im künstlerischen Homeoffice.
Im Homeoffice an den Datenschutz denken!
Natürlich hat das mit Malerarbeiten, Tapeten, Trockenbau und Akustikdecken nichts zu tun. Oder doch? Die Raumgestaltung hat tatsächlich Einfluss darauf, wie Sie im Homeoffice mit sensiblen Informationen umgehen. Wird der Schall von Akustikdecken geschluckt, bleiben die Geschäfts-Internas tatsächlich bei Ihnen. Trennwände und Nischen, die im Trockenbau erstellt sind, tragen ebenfalls dazu bei.
Alles auf einmal? Homeoffice langsam angehen!
Natürlich kann niemand verlangen, dass Sie nun über Nacht Ihre Wohnung komplett umgestalten, Wände einziehen, Malerarbeiten ausführen lassen und dazu noch eine neue Tapete an die Wand zaubern! Für die meisten Menschen ist ohnehin nur die eine oder andere Massnahme sinnvoll, niemals alle. Können Sie sich vorstellen, wie Sie Ihr Homeoffice in den bestehenden Wohnraum integrieren? Wir helfen Ihnen gerne! Welche der vorgestellten Massnahmen Sinn machen, hängt von ihrer Wohnsituation ab. Wir stehen Ihnen als Ansprechpartner und Berater während der Planung über die Umsetzung bis hin zur Renovation gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach! Wir können von A wie Akustikdecke über M wie Malerarbeiten bis hin zu Z wie Zebramuster (auf der Tapete) alles in einem Beratungsgespräch klären. Machen Sie gleich einen Termin aus!